Die Operation wird ebenfalls minimal-invasiv durchgeführt. Bei der Magenschlauchtechnik wird der Magen um ca. 80% verkleinert und hat dann noch ein Füllungsvolumen von ca. 150 – 180ml. Dies führt zu schnellerem und längerem Sättigungsgefühl. Der Magen wird dabei an der Aussenkurve mit einem sogenannten Klammernahtgerät vom Restmagen abgetrennt. Durch das Entfernen eines Grossteils des Magens werden auch die Zellen, welche das Hungerhormon Ghrelin bilden reduziert, was das ständige Hungergefühl und Heisshungerattacken verringert.
Diese Operationsmethode hat bisher ähnlich gute Ergebnisse bezogen auf den Gewichtsverlust in der kurz- bis mittelfristigen Beobachtungsphase. Dabei gilt zu beachten, dass im Gegensatz zum Magenbypass die Schlauchmagenoperation erst seit gut 10 Jahren als alleinige gewichtsreduzierende Technik durchgeführt wird und daher noch zu den neueren Methoden zählt. In den Anfang 90er-Jahren wurde der Schlauchmagen bei schwerster Adipositas nur als Erstoperation angewandt, um dann in einem zweiten Schritt in einen Magenbypass oder Biliopankreatische Diversion umgewandelt zu werden. Auf Grund der guten Ergebnisse nach dem Ersteingriff wurde dann zunehmend auf die zweite Operation verzichtet. Für einen langfristigen Erfolg ist beim Magenschlauch etwas mehr Selbstdisziplin notwendig. Außerdem kann es durch die verminderte Beweglichkeit des Schlauchmagens vermehrt zu Refluxbeschwerden kommen. Bei ungenügender Gewichtsreduktion oder schwerem Reflux kann der Schlauchmagen später in einen Magenbypass umgewandelt werden. Auch beim Schlauchmagen ist eine Vitamin- und Mineralstoff-Substitution notwendig.
Spitalaufenthalt: die meisten Patienten können das Spital bereits nach 3-4 Tagen wieder verlassen.